regeln.txt ========== UnZialish & PR Unzial haben kein ß PR Unzial hat keine Umlaute PR Unzial fuer "Rosarion" OF Schwabacher, Textura & Karolingia sind OK langes & kurzes s Grossschreibung s am Silbenende, vor d, k, m, n, w, (am Auslaut vor k) ſſ wenn von Vokalen umgeben, nach kurzem Vokal, sonst ß ß nach langem Vokal Ligaturen: ſſ ſb ſf ſſj ſſſ ſft ſh ſi ſl ſſi ſſl ſt Tja, die S-Regeln in der traditionellen Rechtschreibung sind nicht so einfach, da gibt’s einige Ausnahmeregeln. So steht das Schluß-s ausnahmsweise auch am Silbenende (obwohl dort kein Wortteil endet), wenn die nächste Silbe mit d, k, m, n oder w beginnt. Beispiele: Dresden, Maske, Kosmos, Mesner, Oswald. Und das Schluß-s steht sogar im Auslaut vor k, obwohl dort weder ein Wortteil- noch ein Silbenende ist! Betroffen sind davon meines Wissens nur die beiden Wörter brüsk und grotesk. ------------ In modernen Texten in gebrochener Schrift werden die zwei Formen des s oft falsch benutzt, obwohl die Anwendungsregeln nicht allzu kompliziert sind. Das runde s wird ausschließlich im Auslaut einer Silbe benutzt, während das lange ſ im Anlaut oder inmitten einer Silbe auftritt: Beispiel Rundes s: Beweis, Haus, ausbreiten, Busfahrer Langes s: ſelten, ſicher, roſig, waſchen, wachſen Für die korrekte Schreibung ist es somit notwendig, die richtige Zerlegung eines Wortes in Silben zu kennen. So schreibt man beispielsweise Teleſkop (wegen Tele-skop); Donnerstag (wegen Donners-tag); Wachſtube (Wach-Stube), aber Wachstube (Wachs-Tube); Verſendung (eines Briefes), aber Versendung (das Ende eines Verses). Vorsicht ist geboten bei bestimmten, als eingedeutscht geltenden Fremdwörtern; so schreibt man beispielsweise grotesk (von ital.: grottesco) und Obelisk (von gr.: ὀβελίσκος). Insbesondere auf Schildern von Restaurants und Gaststätten findet man oft falsche Schreibweisen. Nach dem zuvor gesagten lauten die korrekten Schreibweisen folglich Gaſtſtätte, Reſtaurant, Bierſtube, Brauhaus, Wirtshaus (aber Brauhäuſer, Wirtshäuſer), und so fort. Das Doppel-s nach kurzem Vokal wird in der Frakturschrift als ſſ geschrieben, wenn es inmitten einer Silbe steht und von Vokalen umgeben ist. Andernfalls wird die Ligatur ß (Antiqua: ß) benutzt: Beispiel Waſſer, müſſen, Fluß, haſſen, verhaßt, Nußknacker Zu beachten ist, daß die sogenannte „Neue Deutsche Rechtschreibung“ mit diesen Regeln der Adelungschen s-Schreibung bricht und statt dessen die Heysesche s-Schreibung wieder einführt (Fluss anstelle von Fluß, verhasst anstelle von verhaßt). Da aber am Ende einer Silbe kein langes ſ stehen kann, muß im Falle der Heyseschen s-Schreibung am Silbenende ſs anstatt ß gesetzt werden (also Fluſs, nicht aber Fluſſ oder Fluss). Um der Lesbarkeit Willen empfiehlt es sich, im Fraktursatz grundsätzlich die Adelungsche s-Schreibung beizubehalten. Für das stimmlose s nach langem Vokal oder Diphthong wird immer die Ligatur ß geschrieben: Gruß, fließen, fleißig, äußern, Maße (nach langem a), aber Maſſe (nach kurzem a). Aus dem Gesagten folgt, daß es selbstverständlich kein „großes ß“ gibt – auch wenn gelegentlich andere Meinungen zu diesem Thema geäußert werden – da die Ligatur ß aus den s-Lauten ſz und ſs hervorgegangen ist. Um Mißverständnisse im Antiqua-Versalsatz zu vermeiden, empfehlen ältere Ausgaben des Duden, die Ligatur ß schlicht wieder in SZ aufzubrechen, bei­spiels­weise in STRASZE (statt Straße), MASZE (statt Maße), aber MASSE (statt Masse). -------------- Moſt curious ... ſſſicher daſs Du nicht »Null-Drei-Acht-Drei« getippt haſt, oder die »Alt Gr« ſtatt der »Alt« gedrückt hältſt? Iſt der Ziffernblock an (Num-LockTaſte, kleines Lämpchen leuchtet)?